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PAGE 10×10: Davon träumt Bernd Krämer

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In unserem neuen Video-Format »PAGE 10×10« stellen wir Kreativen die wirklich wichtigen Fragen. Dieses Mal: Bernd Krämer.

 

Was wolltest du werden, als du zehn Jahre alt warst? Welchen Cocktail bestellst du am häufigsten? Was war das schönste Kompliment, das dir ein Chef gemacht hat? …

Im »PAGE 10×10« stellen wir Kreativen die wirklich wichtigen Fragen! Die Interviewten dürfen aus 10 Karten auswählen und müssen sich dann – vollkommen spontan! – den 10 Fragen darauf stellen.

Auf dem ADC Festival 2017 in Hamburg (Motto: Creativity beats Technology) erzählte uns Bernd Krämer, Gründer und Geschäftsführer von Cream Colored Ponies, wovon er beruflich schon lange träumt …

 


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PAGE 10×10: Warum Victoria Ringleb tut, was sie tut

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In unserem neuen Video-Format »PAGE 10×10« stellen wir Kreativen die wirklich wichtigen Fragen. Dieses Mal: AGD-Geschäftsführerin Victoria Ringleb.

Was wolltest du werden, als du zehn Jahre alt warst? Welchen Cocktail bestellst du am häufigsten? Was war das schönste Kompliment, das dir ein Chef gemacht hat? …

Im »PAGE 10×10« stellen wir Kreativen die wirklich wichtigen Fragen! Die Interviewten dürfen aus 10 Karten auswählen und müssen sich dann – vollkommen spontan! – den 10 Fragen darauf stellen.

Auf dem ADC Festival 2017 in Hamburg (Motto: Creativity beats Technology) sagte uns Victoria Ringleb, Geschäftsführerin der Allianz Deutscher Designer (AGD), warum sie tut, was sie tut …

 


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Kreative Berufe: Jobprofile und Gehälter

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UX Designer, Kommunikationsdesigner, Grafikdesigner, Verpackungsdesigner, Mediengestalter oder doch lieber Art Director?

Kreative-Berufe-01

UX Designer, Visual Designer, Kommunikationsdesigner, Grafikdesigner, Verpackungsdesigner, Producer, Editorial Designer oder doch lieber Art Director? PAGE zeigt verschiedene Jobprofile aus der Kreativbranche im Überblick. Lesen Sie Informationen zu Gehältern – und Interviews mit Experten aus der Kreativbranche.

 

Service Designer

Was ist das eigentlich genau und wie arbeiten Service Designer?


Motion Designer

Traditionelles Grafikdesign und klassische audiovisuelle Disziplinen mit moderner digitaler Technologie verknüpfen …


Corporate Designer

Wie das genau mit der Identität von Marken funktioniert …


Content Strategyst

Content Marketing war in 2016 das Buzzword …


Interaction Designer

Zukunft gestalten? So sieht das Berufsfeld im Interaction Design aus.

Mediengestalter

Designstudium oder Berufsausbildung? Alles zum Beruf des Mediengestalters …


Kommunikationsdesigner in einer Designagentur

Wichtig sind Abstraktions-, Einfühlungs- und Durchhaltevermögen …


Kommunikationsdesigner in der Werbeagentur

Gefordert sind Stärken in der Marken- und Kampagnenentwicklung …


Wissensmanager

Grundsätzlich geht es dabei darum, Wissen in Organisationen zu steuern und zu lenken.


Transmedia Storyteller

Sich packende Geschichten ausdenken und diese über diverse Medien verteilen: Das macht ein Transmedia Storyteller …


Producer/Postproduktioner

An der Schnittstelle von 3D-Animation, Bewegtbildern und Konzeptentwicklungen – ein Producer steht immer in regem Kontakt zum Kunden.


Structural Designer

Verpackungsdesigner kreieren für einen äußerst komplexen Bereich. Meist haben sie Industriedesign- oder auch Kommunikationsdesign studiert.


Creative Technologist

Techniker mit Visionen, die an der Schnittstelle zum Design arbeiten – was ein Creative Technologist eigentlich genau macht …


Piktogrammdesigner

Hier sind assoziatives Denken und vor allem Präzision gefragt. So entstehen kleine Zeichen mit großer Wirkung …


Editorial Designer

Was muss ein guter Editorial Designer können? Kirs­tin Weppner verrät uns mehr über ihren Beruf und ihren Werdegang.


Art Director

Als Art Director muss heute mehr können als nur klassische Werbung. Shahira Youssef, Senior Art Director bei Jung von Matt/365 in Hamburg gewährt uns Einblicke in ihren Arbeitsalltag.


Art Buyer

Art Buyer agieren an der Schnittstelle zwischen Fotografen, Illustratoren und Kunden. Kaufmännisches Know-how und ein ausgeprägtes kreatives Urteilsvermögen sind unabdingbar.


Scrum Master

Scrum Master steuern die agile Softwareentwicklung auf Basis von Scrum. Dazu müssen sie Moderator, Coach und Mentor in Personalunion sein. Welche Ausbildung und Skills ein Scrum Master benötigt, erläutert Ihnen Michael Börner von Edenspiekermann.


Managing Designer

Management- und Beratungskompetenz wird im Designbereich immer wichtiger. Wir sprachen mit Claudia Tietge, Teamleiterin User Experience Design bei Phoenix Design in Stuttgart, über die Aufgaben an der Schnittstelle zum Kunden.


Visual Designer

Visual Designer sind in digitalen Medien ebenso zu Hause wie in der Printgestaltung, denn heute sind medienübergreifende Kommunikationskonzepte gefragt.


UX Designer

Für kaum einen Beruf im interaktiven Umfeld gibt es mehr Bezeichnungen. Trotzdem: Ob UX Designer, Information Architect oder Online-Konzepter – sie alle konzipieren interaktive Anwendungen.


Infografiker

Infografik boomt – kaum ein Medium, das nicht auf die Visualisierung von Zahlen setzt. Gute Aussichten für Informations­designer, vorausgesetzt, sie fühlen sich in Print- und digitalen Medien zu Hause.


Verpackungsdesigner

Verpackungsdesigner geben Produkten ein Gesicht. Dabei gilt es es auch viele praktisch-technische Aspekte zu beachten. Wir sprachen mit Ann Kalkschmidt, Verpackungsdesignerin bei Peter Schmidt Group in Hamburg, über ihren vielseitigen Beruf.


Sound Designer

In einer digitalen Welt wird der Beruf des Sound Designers immer wichtiger. Rainer Hirt ist Kommunikationsdesigner und Mitbegründer von audity. Wir haben mit ihm über seinen Beruf gesprochen.


Texter

Viele von ihnen gelangen auf den merkwürdigsten Wegen zu ihrem Job: Texter. Die Ausbildung ist nicht geschützt und im Unterschied zu den kaufmännischen und gestalterischen Berufen der Kommunikations­branche bis heute nicht akademisch geregelt – trotz vereinzelter univer­sitärer Angebote. Aber es gibt einige Ausbildungsstätten für Texter.

 


Gehälter

Gehaltsvergleiche und Gehaltstabellen für Angestellte und Freelancer in der Werbe-, Design- und Digitalbranche finden Sie in unserem PAGE eDossier »Gehälter und Honorare in der Kreativbranche«.

 


Aktuelle Jobangebote in Medien, Gestaltung und Kommunikation sowie fähige Talente finden Sie im PAGE Stellenmarkt!


 

Autorin Angelika Eckert sprach mit Designerdock und führenden Agenturen aus der Szene.
 

UX Designer, Visual Designer, Grafikdesigner? Nicht nur in traditionellen Unternehmen, auch in Digitalagenturen und Start-ups herrscht derzeit noch Verwirrung, wenn es um neue Berufsbezeichnungen geht. Hilft das Mediendesign Studium oder eine Grafikdesigner Ausbildung? Qualifizierungsstrategien, Skills und Gehälter.

 


Neuere Berufe

Könnten Sie aus der Hüfte sagen, was die Aufgabe eines Scrum Product Owners ist? Was prädestiniert jemanden dazu, sich Data Scientist oder Technology Evan­gelist zu nen­nen? Eine Ausbildung dafür gibt es jedenfalls nicht. Und was macht ein UX Designer? Was unterscheidet ihn vom Visual Designer – oder Halt, ist das nicht einfach nur ein neuer Name für den altbekannten ­Grafikdesigner?

Ob der vielen neuen Berufsbezeichnungen schütteln Personalverantwortliche in eher traditionell geprägten Unternehmen bisweilen ungläubig den Kopf. Selbst in Di­­gi­talagenturen und Start-ups ist man sich nicht immer einig, wel­ches ­Tä­tigkeitspro­fil und vor allem welche Ausbildung sich hinter manch eigenwilliger Berufsbezeichnung ver­birgt.

»Auch wenn die Titel sich manchmal konstruiert anhören, die Jobprofile dahinter gibt es meist schon länger. Irgendwann haben sich Berufsbezeichnungen wie Ser­vice Designer etabliert. Da hätte es keinen Sinn, eine Jobanzeige für einen Design Thinker zu kreieren, auch wenn ich meine, dass der Beruf eher so heißen sollte«, stellt ­Elfrun Otterbach, Director People and Talent bei Edenspiekermann, fest. Aus diesem Grund geht Designerdock bei Anfragen von Unternehmen auch mehr nach den gewünschten Skills und den Problemen, die es zu lösen gilt, als nach der Jobbezeichnung. Lesen Sie dazu das Interview mit Indra Sarkar, Designerdock Berlin.


Keine klaren Ausbildungswege

Wie auch immer, geregelte Ausbildungswege führen jedenfalls in den seltensten Fällen in einen dieser exo­tischen Berufe. Das ist speziell für den Nachwuchs verwirrend. Welche Ausbildung soll man nach dem Abitur wählen, wenn man UX Designer wer­den will? Erst mal ein Designstudium beginnen und sich nach­her spezialisieren, in der Hoffnung, während des Studiums eine konkretere Vorstellung von den un­ter­schiedlichen Ausprägungen des Designberufs zu erhalten? Das ist sicher sinnvoll, denn bisher gibt es kaum eigene Bildungsgänge zum Konzepter, wie UX Designer auch genannt werden.

Die Möglichkeit, im anerkannten Ausbildungsberuf Me­dien­­ge­stal­ter Digital und Print inhouse neue Fachkräfte heranzuziehen, nut­zen Digitalagenturen kaum – eher sind Prak­tika oder Trainee-Programme die Regel. Einen neuen Vorstoß zur Nachwuchspflege unternimmt gerade die frisch gestartete JvM-Academy mit der zweijährigen Ausbildung zum Kreativ-Konzepter.

Die beste Quelle in puncto neuer Berufsbilder und der entsprechen­den Anforderungsprofile sind nach wie vor Jobportale wie StepStone, Mons­ter und Co. Aus ihnen geht meist ziemlich klar hervor, was die Arbeitgeber an Vorbildung erwarten (auch wenn die Vorstellung vom Wunschkandidaten nicht selten un­realistisch sein mag). So sollte ein Data Scientist beispielsweise ein Informatik- oder Mathematikstudium absolviert haben und Statistik beherrschen. Lesen Sie, wie der Alltag eines UX Designers, Scrum Masters, eines Vi­sual Designers, eines Verpa­ckungs­­­­designers und Infografikers aussieht.


Der Nachwuchs will wieder in die Agentur

In den vergangenen Jahren gehörte die Kreativbranche nicht gerade zu den Wunschzielen von Berufsanfängern, doch die Lage scheint sich wieder entspannt zu haben. »AKQA in Berlin kann sich über den Mangel an Bewerbern nicht beklagen. Dar­aus schließe ich, dass der Nachwuchs sehr wohl ­interessiert ist, in einer Digitalagentur zu arbeiten«, erklärt Julia von Winterfeldt, General Manager von AKQA in Berlin. Das kann Elfrun Otterbach bestä­tigen: »Zurzeit bekommen wir auch viele Anfragen aus südeuropäischen Ländern. Diese Bewerber sind meist sehr gut ausgebildet, manchmal hapert es aber an den Sprachkenntnissen.«

Egal ob als Texter, Art Director, Konzepter, Coder oder Berater – Werbe- und Digitalagenturen suchen junge Talente, die alle Kommunikationska­näle beherrschen und sich unbefangen in ihnen bewegen. »Der Markt ist nicht gerade überschwemmt mit guten Kandidaten, die meisten Studierenden den­ken immer noch, dass man in Digitalagenturen rund um die Uhr arbeitet. Aus diesem Grund versuchen wir mit unserer Hochschularbeit, dem Nachwuchs Ingomar ­Faecks, Geschäftsführer und Vice President Kontinentaleuropa der Sapient GmbH.

Je mehr die Grenzen zwischen klassischer und digitaler Werbung verschwimmen, desto besser dürften die Chan­cen für alle Agen­tu­ren stehen, Berufseinsteiger für sich zu ge­winnen, denn derzeit ist der Zulauf bei Digi­tal­agenturen auf jeden Fall größer als der bei klassi­schen Wer­be­agenturen. Allerdings kann auch diese Beobachtung re­gional vari­ieren. »In Frankfurt haben wir vor ­al­lem in den klassischen Werbe­disziplinen kein Prob­lem mit Nach­wuchs, dafür ist das Angebot an Mitarbeitern im digitalen Umfeld geringer«, sagt Marie Isabel Zeh, HR Manager Recruiting bei Leo Burnett.


Feste Mitarbeiter gesucht!

Im Frühjahrsmonitor 2014 des Ge­samtverbands Kommunika­tions­a­genturen GWA e.V. gaben 69 Pro­zent der befragten Agenturen an, sie hät­ten in diesem Jahr mehr fest an­ge­stellte Mitarbeiter als im Jahr zuvor. Immerhin ein Wachstum um 18 Prozentpunkte. Diesen deutli­chen Trend bestätigt auch Indra Sar­kar von Designerdock. Ein nicht unwesentlicher Grund für das Mehr an Festanstellungen dürfte der sein, dass immer mehr Agenturen agil arbeiten, was die ständige Präsenz der Mitarbeiter voraussetzt (siehe PAGE 06.14, Seite 24 ff.).

»Wichtige Funktionen möchten Un­ternehmen mit fest angestellten Mitarbeitern besetzen, schon al­lein um eine stabile Firmenkultur zu ­leben, die wiederum Anreiz für neue Bewerber sein kann und das Unternehmen nach außen darstellt«, so Wolf Ingomar Faecks. Freelancer setzen die Agen­turen vor allem im Bereich Development ein, um Spitzen abzudecken. Auch für die Konzeption holen sich Agenturen Freelancer ins Haus. »Selbst Junior-Konzepter haben schon volle Auftragsbücher, wenn sie sich clever anstellen«, sagt der Hamburger UX Architect Stefan Bodeit.


War for Talents

Was Technik-, Strategie- und Management-Talente mit digitalem Hintergrund angeht, müssen die Agen­turen allerdings inzwischen mit traditionellen Arbeitgebern wie Otto, Tchibo oder der Deutschen Bank ebenso konkurrieren wie mit Digitalunternehmen wie Google, XING, Im­monet oder eBay oder den vielen Start-ups.

 

»Wir suchen bei Edenspiekermann zurzeit drin­gend einen weiteren Scrum Mas­ter«, sagt Michael Börner, Account Director bei Edenspiekermann in Ber­lin. Ein kompliziertes Unter­fan­gen, denn ­Scrum Master sind tra­di­­tionell im Umfeld der Softwareent­wicklung verhaftet und haben Agen­­turen als Arbeitgeber bis jetzt kaum auf dem Radar. Doch können Agenturen in dem viel beschworenen »War for ­Talents« ein ­kreativeres Ar­beits­um­­feld, flache Hie­rar­chi­en, in­ter­na­tio­nale Netzwerke sowie ab­wechs­­lungs­rei­­che und span­nen­de Projekte ins Feld führen.

»Bei Sapient gibt es verschiede­ne Kar­rie­re­möglichkeiten. Man kann sich fach­lich weiterbilden, in die Personal- und Ma­nage­­ment-Ver­­antwortung gehen oder sich über die Kunden zum Client Servi­ces Director entwickeln – und damit größe­re Marken, größere Kunden und größere Budgets betreuen«, ­sagt Wolf Ingomar Faecks. Bei Fork ­Unstable Media in Hamburg hat man die hohe Bedeutung von Auf­stiegs­chan­cen ebenfalls erkannt: »Auch bei vierzig Mitarbeitern muss ein Unternehmen Möglichkeiten bieten, sich durch zunehmende Personalverantwortung weiterzuentwickeln«, so Roman Hilmer.

In puncto Gehälter äußern sich fast alle Unternehmen eher zurück­haltend, kaum jemand will sich bei den beschäftigten Berufsgruppen auf eine bestimmte Einkommensspanne zwischen Junior und Senior festlegen. Daher haben wir Gehaltsübersichten aus verschiedenen Quellen zusammengetragen.

Auch AKQA-Geschäftsführerin Julia von Win­terfeldt wollte sich nicht konkret äußern, bringt es aber charmant auf den Punkt: »Man kann in jedem Segment gut verdienen, wenn man gut ist.«

 

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Tipps & Tricks für professionelles Storytelling

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Geschichten erzählen und Kunden überzeugen – so geht’s!

Storytelling

Wer professionelles Storytelling betreiben möchte, kann sich idealerweise unterschiedlichster Mittel bedienen. Ob mit Kampagnen, Interaction oder Corporate Design, auch Start-ups sollten sich ausgiebig diesem Thema widmen. Je authentischer die Kerngeschichte des Unternehmens, desto interessierter die Investoren und letztendlich auch die Verbraucher.

Für Start-ups ist insbesondere erfolgsentscheidend, sich Gedanken über die Motive einer Unternehmensgründung zu machen. Für sie gilt die Frage: Wie finde ich überhaupt meine eigene spannende Core Story? Denn nur wer Substanz und Wert der eigenen Geschäftsidee kennt, kann bei potenziellen Geldgebern und Business Angels punkten.

Doch wie genau funktioniert gutes Storytelling? Wie erzählen Gestalter Geschichten, wie viel Bauchgefühl und wie viel Strategie steckt dahinter? Was muss ich als Designer beachten, wenn ich Inhalte und Marken auf unterschiedlichen Kanälen interaktiv verbreiten möchte? Welche Frage müssen sich Kreative als Erstes stellen? Inwiefern haben Social Media, mobiles Internet und interaktive Webanwendungen die Möglichkeiten des Storytelling verändert oder sogar erweitert? Und was ist eigentlich wichtiger: die Geschichte selbst oder der Kanal?

Weil sich Kreative diese Fragen immer und immer wieder stellen, möchten wir mit diesem PAGE eDossier zum Thema »Storytelling« Licht ins Dunkel bringen.

Wir zeigen Facetten des Geschichtenerzählens, stellen neue Storyteller und deren gelungene Erzählungen vor. Unter den Storytelling-Experten befinden sich beispielsweise die Berliner Werbeagentur Heimat, die gerne für Überraschung und Stringenz sorgt, oder Philipp und Keuntje aus Hamburg, die für die Biermarke Astra bereits diverse erfolgreiche Kampagnen entwickelte.

»Die Medien diktieren nicht die Geschichte, sondern eine Geschichte findet ihren Weg in die richtigen Medien«

so Maik Richter, Co-Geschäftsführer von Heimat.

Außerdem befragten wir Christian Riedel und Valentin Heyde zum Thema, ebenso von Heimat. Im Interview stellen sie ein hilfreiches Tool vor, das mit jeder Anwendung weiterentwickelt und verfeinert werden kann.

 

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Kurzum: Strategien, Insider-Tricks, Regeln und Konzepte für ein immersives und cleveres Storytelling können Sie jetzt hier im PAGE eDossier nachlesen.

 

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PAGE 10×10: Was Katharina Schönauer auf dem ADC Festival gelernt hat …

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In unserem neuen Video-Format »PAGE 10×10« stellen wir Kreativen die wirklich wichtigen Fragen. Dieses Mal: Katharina Schönauer.

 

Was wolltest du werden, als du zehn Jahre alt warst? Welchen Cocktail bestellst du am häufigsten? Was war das schönste Kompliment, das dir ein Chef gemacht hat? …

Im »PAGE 10×10« stellen wir Kreativen die wirklich wichtigen Fragen! Die Interviewten dürfen aus 10 Karten auswählen und müssen sich dann – vollkommen spontan! – den 10 Fragen darauf stellen.

Auf dem ADC Festival 2017 in Hamburg (Motto: Creativity beats Technology) traute sich Katharina Schönauer, Project Manager Marketing bei Weischer.Media (Festivalrepräsentant Cannes Lions), vor unsere Linse und verriet uns ihr Lieblings-Emoji …

 


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Interne Strukturen entwickeln

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Was tun, wenn man immer mehr Zeit in die interne Kommunikation steckt? Christian Büning, Vizepräsident des Berufsverbandes der Deutschen Kommunikationsdesigner, gibt Tipps …

Stephan, 41: Hallo, ich arbeite seit acht Jahren in einem Designbüro mit vier Studienfreunden zusammen. Wir haben eine GmbH gegründet und  sind alle Gesellschafter. Wir beschäftigen vier feste Mitarbeiter und einen Pool von Freien. Seit einiger Zeit habe ich den Eindruck, dass bei uns etwas schiefläuft. Wir stecken immer mehr Zeit in die interne Kommunikation, die uns dann für unsere Projekte fehlt. Der große Spaß vom Anfang ist langsam verflogen, und ich weiß nicht, wie wir den wiederherstellen können.

Christian Büning:
Hallo Stephan, das verflixte siebte Jahr habt ihr als De­signbüro schon überstanden – aber im Ernst: Ihr seid als Freunde in die GmbH gegangen und konntet schnell und direkt kommunizieren. Bestenfalls hattet ihr die gleiche Sprache. Wächst das Un­ter­nehmen, verändern sich die Aufga­ben­bereiche und die Kommunika­tion.

Die Motivation von Gründern ist eine andere als die von Mitarbeitern und braucht andere Verbindlichkeiten. Was unter Freunden auf Zuruf funktioniert, weil man einen breiten Wissenshintergrund teilt, braucht bei Mitarbeitern mehr Aufbereitung und ein Bewusstsein für die Hierarchie zwischen Chef und Arbeitnehmer. Eine belastbare interne Kommunikation braucht Spielre­geln, die alle kennen und teilen, denn sonst schießen die Missverständnisse ins Kraut und rauben Energie.

Auch wenn es sich zunächst wenig kreativ anfühlt, solltet ihr unter euch Ge­schäftsführern die Zuständigkeiten klären.

Wer übernimmt welches Projekt? Wer hat das letzte Wort? Wer darf den Mitarbeitern Weisungen geben? Wenn diese Fragen mit »Wir alle« be­ant­wortet werden, ist die erste Baustelle bereits gefunden.

Mein Tipp: Bei fünf gleich qualifizier­ten Gründern sollte sich jeder ehrlich nach seinen eigenen Stärken fragen: Wer gut erklären kann, sollte die Mitarbeiter führen; wer gut verkaufen kann, die Akquise übernehmen et cetera. Das Maß an Ehrlichkeit, das es braucht, um diese Stärken deutlich zu benennen, kostet deutlich weniger Energie als die Reibungsverluste durch fehlen­de Strukturen. Das ist langfristig der einzige Weg, eine klare Struktur aufzubauen und den Spaß zurückzuholen.

Viel Erfolg!

 


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Christian Büning
Vizepräsident des Berufsverbandes der Deutschen Kommunikationsdesigner/
PAGE Kolumnist »Business Basics«

info(at)bdg-designer.de
http://www.bdg-designer.de

Christian Büning ist Inhaber des Büro Büning Informationsgestalter und Gründer des Werkstoff Verlags. Er ist Autor der BDG Gründerfibel und schreibt in der PAGE monatlich für Designunternehmer. Im BDG engagiert er sich für faire Märkte und professionelle Teilnehmer, seit 2011 in der Funktion als Präsident. Er ist leidenschaftlicher Fan von schematischen Zeichnungen und kann sich oft stundenlang nicht zwischen der Unit und der Droid Sans entscheiden. Christian Büning lebt und arbeitet in Münster – mit Fahrrad, natürlich.

Mehr Tipps zu Fragen aus der Berufspraxis lesen.

 

PAGE 07.2017 ist da! Mit dem Titelthema »Design in politischen Zeiten«

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In diesem Heft sprechen wir mit Agenturen, Kulturmanagern und Trendforschern über die neue politische Rolle des Designs – und zeigen exklusive Plakate renommierter Polit-Illustratoren.

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Trump, Brexit, Europas Rechte – an politischen Aufregern mangelt es derzeit nicht. Doch Zeit, sich politisch einzumischen, ist eigentlich immer. Wie steht die Kreativbranche dazu? Immerhin wissen Kommunikationsdesigner, Illustratoren und Werber ganz genau, wie man Themen öffentlichkeitsstark, plakativ und vor allem meinungsbildend kommuniziert!

Für PAGE 07.2017 haben wir Agenturen, Trendforscher und Kulturmanager gefragt, wie Gestalter ihren Blick für politische Anliegen weiten und sich als Kommunikationsprofis aktiv einbringen können. Mit überraschenden Ergebnissen, die auf viel Engagement in der Kreativszene deuten – das zeigen nicht zuletzt die Artworks der Illustratoren und Designer, die wir um ihren ganz persönlichen politischen Blick auf die aktuelle Lage baten und die in der Ende Juni startenden Ausstellung »Design Talks Politics« von designxport in Hamburg zu sehen sind.

Auch Markenstrategen finden politisches Design verlockend. Aber ist es gut, wenn Marken auf »politisch« machen? Was passiert, wenn Brands sich in politisches Design hüllen oder wenn Markenwerbung politische Statements als Verstärker nutzt? Wie schief das gehen kann und wie gut, zeigen wir in PAGE 07.2017 anhand von einschlägigen Kampagnen.

Hier geht’s zum Heft – schauen Sie rein und politisieren Sie sich! Es ist nie zu spät, sich zu engagieren.


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PAGE bewegt, was die Kreativszene bewegt, und bietet Workshops, Branchenreports, Inspiration und Insights aus Design, Konzeption und Development aus erster Hand. Überzeugen Sie sich im PAGE Miniabo! Oder in einem PAGE Einzelheft. Hier geht’s zum PAGE AboPlus in Print und digital und zum PAGE Studentenabo.

 

Weitere Themen aus PAGE 07.2017

Webdesign: Navigationskonzepte
Was kommt nach dem Burger-Menü? Wir beleuchten verschiedene Ansätze im Spannungsfeld von Usability und Inspiration – und stellen gelungene Sites vor

Branding: Pop-up-Stores
Dass Marken temporäre Shops eröffnen, ist nichts Ungewöhnliches mehr – wir haben aber Beispiele aufgespürt, in denen das Pop-up-Format mit neuen Funktionen aufgeladen wurde

Bewegtbild: Hero-Videos – aber richtig!
Gerade Landing Pages setzen oft auf großformatige Videos: Was Designer und Developer bei ihrer Gestaltung und der Einbindung in Websites beachten müssen


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Mehr zum Thema »Design und Politik« lesen Sie in der Titelstory in PAGE 07.2017:

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Webtypografie und Variable Fonts
Ein Gespräch mit dem Developer Harry Keller

Duden-Relaunch
Tom Leifer hat diese Instanz für die deutsche Sprache auch strategisch auf die Zukunft vorbereitet

Digital-analoger Buchdruck
Wie Erik Spiekermann mit dem Heidelberger Zylinder hochwertige, aber erschwingliche Bücher produziert

Diversity in Agenturen
Wie schafft man eine integrative Unternehmenskultur, damit internationale Teams gut zusammenarbeiten? Und wie überwindet man die administrativen Hürden?

Connect Creative Competence
Alles über unsere Brancheninitiative

Job & Gehalt
Berufsbild UX Designer

Vice President of Design bei WeTransfer
Thijs Remie erzählt von seiner Arbeit


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Unser Dank für Statements, O-Töne, Artworks und Kampagnen geht an Ulf Aminde (weißensee kunsthochschule berlin), Karl Anders (Studio für Brand Profiling, Hamburg), Raul Arias (Madrid), Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie, Friedrich von Borries (Hamburg), Bundesprogramm Demokratie Leben! (Berlin), Bureau Mirko Borsche (München), Daniel Boese (Avaaz.org), Lo Breier (Berlin X), Bazon Brock (Wuppertal), Boris Brumnjak (Berlin), Ricardo Cortez (forst für Gestaltung, Hamburg), Designxport (Hamburg), Deutsche Bahn, Deutscher Comicverein e.V., Sascha Hommer (Hamburg), Lilian Pithan (Berlin), Memed Erdener a.k.a. Extrastruggle, Doug Chayka, Johannes Erler (ErlerSkibbeTönsmann, Hamburg), FC St. Pauli, Dave Hakkens (Eindhoven), Gerald Hensel (Fearless Democracy, Hamburg), Matthias Horx (Zukunftsinstitut, Frankfurt/Main & Wien), iF International Forum Design (Hannover), Thomas Kappes (gutentag, Hamburg), Kiezkaufhaus (Wiesbaden), Kitchen Guerilla (Hamburg), Rogier Klomp (What Design Can Do, Amsterdam), Eike König (Hort, Berlin, und HfG Offenbach), Dominik Kyeck (forst für Gestaltung, Hamburg), McDonald’s, Pepsi, Elisabeth Hartung (Platform München, Referat für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München), Edel Rodriguez (New York), Alexander Rötterink (Rocket & Wink, Hamburg), Sagmeister & Walsh (New York), Scholz & Friends (Berlin), Oliver Schwarzwald (Still life Photography, Hamburg), Teresa Sdralevich (Protestencil, Brüssel), see-Conference (Wiesbaden), Nathan Smith & Sam T. Smith (ME & EU, London), Starbucks, Doreen Toutikian (MENA Design Research Center, Beirut/Beirut Design Week), Ole Utikal (Hamburg) und Scholz & Volkmer (Wiesbaden/Berlin).

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PAGE 10×10: Davor hat Michael Jonas Angst

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In unserem neuen Video-Format »PAGE 10×10« stellen wir Kreativen die wirklich wichtigen Fragen. Dieses Mal: Michael Jonas.

 

Was wolltest du werden, als du zehn Jahre alt warst? Welchen Cocktail bestellst du am häufigsten? Was war das schönste Kompliment, das dir ein Chef gemacht hat? …

Im »PAGE 10×10« stellen wir Kreativen die wirklich wichtigen Fragen! Die Interviewten dürfen aus 10 Karten auswählen und müssen sich dann – vollkommen spontan! – den 10 Fragen darauf stellen.

Auf dem ADC Festival 2017 in Hamburg (Motto: Creativity beats Technology) verriet uns Michael Jonas, Professor für Digitale Medien an der Brand Academy Hamburg und der HBK Braunschweig, wovor er bei der Arbeit am meisten Angst hat …

 


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Design in politischen Zeiten

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Gestaltung dient nur dazu, Sachen hübsch zu machen, um sie zu verkaufen? Als Kommu­ni­kationsprofis können Designer weitaus Nützlicheres tun – und sie wollen das auch!

Können Designer Wahlen beeinflussen? Etwa zur Nie­derlage eines Rechtspopulisten beitragen? Millionen Niederländer sahen vor der Wahl auf Face­book einen Clip unter dem Hashtag #NoTrumpland.

»Die Niederlan­de hatten ja in einem sehr lustigen Video Donald Trump gefragt, ob sie Zweiter sein können, wenn Amerika Ers­ter ist. Aber Trump hat nie geantwortet . . . Unser Video zeigt, wie ähnlich sich Trump und Geert Wil­ders sind und was dieser als Premierminister anrichten würde«, sagt Daniel Boese von der Bürgerbewegungs­plattform Avaaz.org, die den Clip in Umlauf brachte. Bekanntlich versank Wilders bei der Wahl in Bedeutungslosigkeit.

 

Ob und wie viel das mit dem Filmchen zu tun hatte, wissen wir nicht. Dass dafür der Amsterdamer Designer und Animationsfilmemacher Rogier Klomp die Bildwelten lieferte, ist aber kein Zufall: Seine Arbeit ist in weiten Teilen politisch. Gerade trat Klomp wieder bei What Design Can Do (WDCD) auf, einer Amsterdamer Konferenz unter dem Motto »New Ideas for a Better World«, die auch schon zwei Mal in Brasilien stattfand. … Weiterlesen

 

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Interview: Design und politisches Engagement

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Was können Gestalter zu gesellschaftlich relevanten Themen beitragen? Eine Frage, die Elisabeth Hartung hauptberuflich beschäftigt.

©BIRKENHOLZ

Die promovierte Kunstwissenschaftlerin Elisabeth Hartung ist Leiterin der Münchner PLATFORM, einer »Zukunftswerkstatt«, in der Design, Kunst und Politik neuartige Verbindungen eingehen. Und sie brachte jüngst das Buch »Visionen gestalten« heraus, das Vordenker und Praktiker engagierter Gestaltung vorstellt (siehe PAGE 05.2017, Seite 56). Wir wollten wissen, wo sie das ganz besondere gesellschaftliche Potential von Designern sieht – und haben sie für unsere aktuelle Titelgeschichte in PAGE 07.2017 interviewt.

»Im Entwurf nimmt der Mensch seine eigene Entwicklung in die Hand«, hat mal der berühmte Gestalter Otl Aicher gesagt. Was bedeutet dieser Satz für Sie?
Dass jeder Verantwortung für sich selbst und für seine Umgebung hat – was gleichzeitig die Möglichkeit beinhaltet, selbst zu gestalten und nicht den Prozessen ausgeliefert zu sein. Das scheint mir heute besonders wichtig: Wir sind den großen Despoten oder etwa der technologischen Entwicklung nicht ausgeliefert, gerade auch, wenn wir Gestaltung im umfassenden Sinn verstehen.

Im Buch »Visionen gestalten« bezeichnen Sie Gestaltung als Form politischen Handelns.
Politisches Handeln ist nicht nur das, was Politiker bestimmen und beschliessen, sondern auch das, was die Menschen tun. Wenn wir unser gesellschaftliches Gebilde in die Hand nehmen und gestalten, ist das eine Form von politischem Handeln.


PAGE 072017, mini, Kampagne, Design, Kommunikationsdesign, Ausstellungen, Kreativbranche, Grafikdesign

Mehr zum Thema »Design und Politik« lesen Sie in der Titelstory in PAGE 07.2017:

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Auch andere Städte fördern die Kreativwirtschaft. Das Besondere bei PLATFORM ist der Fokus auf gesellschaftsrelevante Themen.
Das ist meine Botschaft für die Zukunft an die Politik und an andere Kommunen: Es ist soviel Potential in den gestaltenden Disziplinen, dass man es unbedingt für unterschiedlichste Entwicklungsprozesse nutzen sollte.

Was können speziell Gestalter da einbringen? 
Designer haben die Fähigkeit, auf spezifische Aufgaben zu reagieren, wie es ja in Auftragsprozessen geschieht. Der Designer eines Kühlschranks findet dafür nicht nur eine coole Form, sondern setzt sich auch damit auseinander, was drin sein soll. Er kennt komplexe Prozesse der Recherche, des Umgehens mit der Frage, für was etwa gut sein soll. Dieses mehrdimensionale Denken ist sicher eine wesentliche Fähigkeit. Die andere liegt darin, das dann auch zu kommunizieren und so im besten Falle Neues einzubringen …

Das ganze Interview finden Sie in PAGE 07.2017, in unserer großen Titelgeschichte zum Thema »Design in politischen Zeiten«.

Das Erscheinungsbild von Platform gestaltete übrigens Mirko Borsche

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»Agenturen und Unternehmen müssen sich internationalen Mitarbeitern öffnen«

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Der Nachwuchsmangel ist so extrem, dass zahlreiche Agenturen inzwischen gezielt im Ausland suchen. Kris­tin Louis, Geschäftsführerin von Designerdock Berlin, im Interview …

Designerdock Berlin

Die auf die Kommunikationsbranche spezialisierte Personalberatung Designerdock vermittelt viele internationale Kreative an Arbeitgeber in Deutschland, Österreich und der Schweiz, wobei der Bedarf bei Digitalagenturen sehr viel höher ist als der von Grafikdesignstudios. Zurzeit hat Designerdock allein 30 Anfragen für UX Designer auf dem Tisch. Der Nachwuchsmangel ist so extrem, dass zahlreiche Agenturen inzwischen gezielt im Ausland suchen. Welche Hürden Agenturen und ausländische Mitarbeiter dabei überwinden müssen, verrät Kris­tin Louis, Geschäftsführerin von Designerdock Berlin.

Aus welchen Ländern stammen die internationalen Kreativen, die sich bei Ihnen bewerben?
Kristin Louis: Die meisten Bewerber kommen aus der EU, weil sie für Deutschland kein Visum benötigen. Viele davon aus Kroatien, Tschechien, Italien oder Spanien. Zurzeit gibt es auch viele griechische Interessenten. Sie sehen in ihrem Heimatland oft keine Perspektive. In Serbien zum Beispiel ist die Agenturkultur noch sehr jung, und die Leute sind fasziniert von der hippen Berliner Design- und Start-up-Szene. Also arbeiten sie hier ein, zwei Jahre, um Erfahrungen zu sammeln und gehen dann wieder zurück oder ziehen weiter. In jungen Jahren reisen viele Kreative durch die Welt, denn sie können eigentlich überall anheuern.

Wir vermitteln aber auch hochqualifizierte Bewerber aus Nicht-EU-Ländern wie den USA, Brasilien, Australien oder China, speziell aus Singapur und Shanghai. Auch sie wollen oft in die Berliner Szene hineinschnuppern. Kreative aus den USA, Korea oder China bringen zudem einen Wissensvorschuss mit, weil diese Länder viel digitaler aufgestellt sind. Dieses Know-how ist für deutsche Agenturen natürlich interessant.

Sind eigentlich schon Geflüchtete auf dem Arbeitsmarkt angekommen?
Bisher haben wir noch keinen einzigen Designer und Developer aus aktuellen Krisengebieten vermittelt, wir haben nicht einmal Bewerbungen vorliegen. Ich vermute, dass sie meist nicht entsprechend ausgebildet sind. Wenn überhaupt, wird dies wohl erst später stattfinden, weil der Aufenthaltsstatus in den meisten Fällen noch nicht geklärt ist.


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Mehr zum Thema »Diversity in Agenturen« lesen Sie in PAGE 07.2017:

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Welche Hürden müssen Bewerber aus Nicht-EU-Ländern überwinden?
Sie brauchen auf jeden Fall eine Arbeitsgenehmigung und ein Einreisevisum. Das Visum müssen sie bei der deutschen Botschaft in ihrem Land beantragen, wegen der Arbeitsgenehmigung muss sich die Agentur, also der Arbeitgeber, an die Bundesagentur für Arbeit wenden. Voraussetzung für die Bewerber ist zudem ein Abschluss von einer in Deutschland anerkannten Universität oder Hochschule (siehe Kasten links). Es gibt aber noch eine zweite Anforderung: Um den Visadurchlauf schaffen zu können, müssen sie über 3300 Euro brutto verdienen. Erst dann erfüllen sie die Kriterien für einen qualifizierter Mitarbeiter, die Deutschland so gerne haben will.

Die Bürokratie ist für Arbeitgeber wie Arbeitsuchende eine große Hürde. Letztere verstehen oft nicht, welche Papiere nötig sind und an wen sie sich wenden müssen. Die Arbeitgeber wiederum könnten zwar professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, scheuen aber meist die Kosten, obwohl diese übersichtlich sind. Wir arbeiten zum Beispiel mit der Visaberaterin Barbara Rietzsch aus München (www.visa-and-expats-consulting.de) zusammen. Kostenpunkt im Normalfall: um die 1000 Euro.

Oft reisen Arbeitssuchende mit einem Besuchervisum nach Deutschland ein, um einen Arbeitgeber zu finden. Allerdings ist so ein Visum nur für wenige Nationen außerhalb der EU einfach zu erhalten. Antragssteller brauchen ent­weder eine Verpflichtungserklärung eines deutschen Bekannten oder müssen eine recht hohe Summe an vorhandenem Vermögen nachweisen.

Gibt es keine Möglichkeit, auch ohne Hochschul­abschluss in Deutschland zu arbeiten?
Kandidaten ohne anerkannten Uniabschluss haben so gut wie keine Chance auf einen Arbeitsplatz, auch wenn sie durch ihre Berufspraxis hoch qualifiziert sind. Ausnahmegenehmigungen sind schwer zu bekommen. Der Arbeitgeber muss dann gemeinsam mit dem Bewerber der Bundesagentur für Arbeit anhand von Dokumenten die Qualifizierung nachweisen und erklären, warum er genau diese Fachkraft benötigt. Ohne anerkannten Hochschulabschluss haben Bewerber erst mit einem Bruttogehalt von über 4000 Euro Aussicht auf ein Visum.

Welche Mindestanforderungen müssen Jobsuchende erfüllen, damit die Integration gelingen kann?
Wenn Bewerber nicht Deutsch sprechen, sollten sie zumin­dest Englisch verhandlungssicher beherrschen, sonst kön­nen sie den Teammeetings nicht folgen und sich nicht verständlich machen. Mittelmäßige Englischkenntnisse, wie sie viele Interessenten aus den Balkanstaaten und Griechen­land mitbringen, reichen nicht. Wir raten allen Bewerbern, Deutsch zu lernen. So verstehen sie die Denkweise und werden nicht auf englischsprachige Kunden und Produkte beschränkt. Je anspruchsvoller die Position und je komplexer die Aufgaben, desto wichtiger ist die deutsche Sprache.


Wir berichten in PAGE 07.2017, wie Agenturen auf die Herausforderung Diversity reagieren und welche administrativen Hürden dabei zu überwinden sind.

 

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Tipps für die Einreichung bei Kreativ-Wettbewerben

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Lohnt sich der Aufwand? Was muss ich beachten? Hier gibt’s Antworten und Tipps.

Gleichermaßen geliebt und gehasst, spielen Wettbewerbe für die Kundenakquise, die Mitarbeitermotivation und das Recruiting eine große Rolle. Wir geben Tipps für die Einreichung und listen auf, wie viel welcher Wettbewerb kostet.

Viele kleine Designbüros verzichten auf den ganzen Award-Rummel und konzentrieren sich lieber auf ihr kreatives Gesamtbild. Manche Kreative beschränken sich auf die Teilnahme an einigen wenigen Wettbewerben, weil sie eben nicht in Gänze darauf verzichten wollen. Andere Designagenturen reichen sowohl bei nationalen als auch bei internationalen Awards ihre Arbeiten ein. So oder so, wer sich für die Teilnahme an einem Kreativ-Award entscheidet, sollte einiges bei der Einreichung beachten.

Denn Awards gibt es viele und die Anzahl der Kategorien ist in den letzten Jahren enorm angestiegen. Die Überlegung, was man wo einreichen sollte, ist in der Tat nicht immer einfach, insbesondere aus finanzieller Sicht. Man sollte in jedem Fall im voraus prüfen, ob sich der ganze Aufwand überhaupt lohnt.

Wir haben im PAGE eDossier »Dos & Don’ts für Kreativ-Awards« ein paar Tipps für die Einreichung zusammengestellt sowie Experten aus der Branche nach ihren Erfahrungen befragt. Auch eine Auflistung der Wettbewerbskosten zahlreicher wichtiger Awards ist hier zu finden:

 

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Coole Netzwerke für coole Gestalterinnen

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In der Kreativbranche entstehen momentan etliche Initiativen, um Frauen zu supporten – in Stockholm, New York, Leipzig, Köln & Co. Unsere Linkliste!

Hall of Femmes Kreative Frauen

Samira Bouabana und Angela Tillman Sperandio aus Stockholm haben »Hall of Femmes« gegründet. © Foto: Richard Ortega

In den letzten Monaten und Jahren sind viele kreative Netzwerke von Frauen für Frauen entstanden – Grafikdesignerinnen, Illustratorinnen und Entwicklerinnen setzen sich füreinander ein. Ganz ohne Jammern, Quotenfrauen und dafür voller Tatendrang. Die ersten sieben stellen wir in PAGE 08.17 ausführlich vor. (Die Reihenfolge ist natürlich nicht als Ranking zu verstehen.)

1. Hall of Femmes
Samira Bouabana und Angela Tillman Sperandio, Gestalterinnen aus Stockholm, haben sich vergebens nach weiblichen Design-Vorbildern gesehnt. So entstand ihre Buchreihe »Hall of Femmes«, die unter anderem Paula Scher, Ruth Ansel und Barbara Stauffacher Solomon ausführlich porträtiert. Die Bücher können hier heruntergeladen werden: http://halloffemmes.com/

2. And She Was Like: BÄM!
Fünf Frauen aus dem Rheinland, eine Mission: Yvonne Rundio, Lisa Pommerenke, Leonie Pfennig, Luise Pilz und Lisa Long gründeten die Initiative mit dem coolen Namen, um die Frauen der Design- und Kunstbranche in einem starken Netzwerk zu verbinden. Regelmäßige Talks mit interessanten Gesprächspartnerinnen inspirieren und motivieren. http://andshewaslikebam.de/

3. Ladies, Wine & Design
Sagmeister & Walsh-Partnerin Jessica Walsh gründete Ladies, Wine & Design aus dem tiefen Bedürfnis heraus, junge Frauen in der Kreativbranche zu fördern. Sie veranstaltet regelmäßige Treffen, unter anderem mit Portfolio Reviews oder Tipps zur Social-Media-Vermarktung. Ein ausführliches Interview mit Jessica Walsh zum Thema gibt es hier. Weitere Informationen zu LW&D hier: http://ladieswinedesign.com/

4. Ladies, Wine & Design II
Jessica Walshs Idee hat sich weltweit verbreitet – auch in vielen deutschen Städten sind Ladies, Wine & Design Chapter vertreten, an deren Events man teilnehmen kann. Besonders aktiv ist beispielsweise das Frankfurter Chapter, das Justina Honsel leitet. Hier gibt’s weitere Infos: https://www.facebook.com/ladieswinedesignfrankfurt/. Falls es in der eigenen Stadt noch keine LWD-Treffen gibt, kann man einfach selbst welche starten. Alle Städte und Informationen zum Prozedere: http://ladieswinedesign.com/

5. Code Girls
Natalie Sontopski und Julia Hoffmann aus Leipzig helfen Frauen mit ihren kostenlosen »Code Girls«-Workshops dabei, die digitale Zukunft mitzugestalten. Ein Buch zum Thema haben sie auch schon geschrieben. http://codegirls.de/

6. Women Who Draw
In das offene Verzeichnis von Julia Rothman und Wendy MacNaughton kann sich jede Illustratorin eintragen – inklusive Kontaktdaten und einer Illustration, die eine Frau darstellt. Für geballte Sichtbarkeit im Netz und viele neue Aufträge! Hier entlang: http://www.womenwhodraw.com/

7. Women Who Design
So ähnlich funktioniert die von Jules Forrest initiierte Liste, die Twitter Accounts von Designerinnen aus allen Bereichen sammelt und Recruitern, Auftraggebern und dem Rest der Design-Welt zur Verfügung stellt. Jeder kann Kandidatinnen (oder sich selbst) nominieren, und zwar hier: https://womenwho.design/

8. Typequality
Die Plattform widmet sich Schriften, die von Frauen entworfen wurden. Auf der Seite von der Artdirektorin Kimberly Ihre aus Stockholm können sie entdeckt und geteilt werden: http://typequality.com/

9. Alphabettes
Das internationale Netzwerk verbindet Typografinnen, Schriftgestalterinnen, Lettering-Expertinnen und alle, die mit Schrift zu tun haben. Der Blog behandelt typografische Themen und zeigt Arbeiten und Schriften. http://www.alphabettes.org/

10. Geekettes
Jess Erickson und Denise Philipp arbeiten in Berlin als »Women in Tech« – und möchten mit ihren Talks, Hackathons und Workshops Frauen helfen, ebenfalls im diesem Bereich erfolgreich zu werden. http://www.geekettes.io/

11. Digital Media Women
Die deutschlandweite Initiative unterstützt mit ihren Veranstaltungen Frauen, die den digitalen Wandel vorantreiben und setzt sich dafür ein, dass mehr Frauen auf Bühnen und in Management Boards präsenter werden. https://digitalmediawomen.de/

12. Ladies that UX
Ein großes Netzwerk der UX-Designerinnen dieser Welt! Treffen gibt es unter anderem in Berlin und München. http://ladiesthatux.com/

13. Art Girl Army
Kreative Frauen sollten andere kreative Frauen unterstützen – das ist das Credo des Netzwerks, das Frauen der Design- und Kunstbranche verbindet. http://www.artgirlarmy.com/

14. Not A Muse
Das noch ganz frische Projekt setzt sich für mehr Sichtbarkeit von Grafikdesignerinnen ein. Coming soon! Wir sind gespannt – und danken And She Was Like: BÄM! für die Empfehlung: http://notamuse.de/

So denkt Jessica Walsh über Feminismus

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Fiese Twitter-Kommentare führten dazu, dass die Sagmeister & Walsh-Partnerin eine Initiative für Grafikdesignerinnen gründete. Mehr erzählt sie im Interview.

Jessica Walsh Sagmeister & Walsh

© Sagmeister & Walsh

Jessica Walsh ist gerade mal 30 Jahre alt und gehört als Partnerin von Sagmeister & Walsh trotzdem schon zu den erfolgreichsten internationalen Gestalterinnen. Im Interview teilt sie ihre Vision für Frauen in der Kreativbranche und ihre persönliche Definition von Feminismus mit uns. Außerdem berichtet sie von ihrer Initiative Ladies, Wine & Design.

PAGE: Warum sind Frauen in der Kreativbranche Deiner Meinung nach weniger sichtbar als Männer?
Jessica Walsh: Traditionell hatten Männer häufig Führungspositionen inne und Frauen kümmerten sich zuhause um die Kinder. In den letzten Jahrzehnten hat sich diesbezüglich einiges getan, doch in unserer Branche gibt es trotzdem nur 5 bis 12 Prozent Kreativdirektorinnen – je nach Land. Dafür gibt es unterschiedliche Gründe: beispielsweise Sexismus in der Arbeitswelt. Zudem übernehmen Frauen in den meisten Fällen immer noch die Kinderbetreuung. Ein weiterer Grund ist der Mangel an weiblichen Vorbildern in Führungspositionen. Mir fallen Dutzende männliche Grafikdesign-Ikonen ein, die über 50 Jahre alt sind – aber nur eine Handvoll weibliche.

Wieso sind Vorbilder so wichtig?
Wir brauchen weibliche Vorbilder oder Mentorinnen, um jungen Frauen zu zeigen, dass es möglich ist, solche Positionen zu erreichen. Während meines Studiums habe ich immer zu den wenigen weiblichen Design-Ikonen aufgesehen – Paula Scher, Susan Kare, Carin Goldberg, Ruth Ansel oder Maira Kalman. Ich bin froh darüber, dass heute viele meiner gleichaltrigen Lieblingskreativen weiblich sind. Es ist trotzdem noch einiges zu tun, um Gleichberechtigung in der Branche zu erlangen – in Bezug auf Führungspositionen sowie auf die Bezahlung. Insbesondere jetzt, in der aktuellen politischen Lage, sollten sich Frauen zusammentun und einander unterstützen und ermutigen, wann immer es möglich ist. Das war unter anderem meine Inspiration für Ladies, Wine & Design.

Dein monatliches Treffen in New York für Grafikdesignerinnen. Wie kam es dazu, dass du Ladies, Wine & Design gestartet hast?
Vergangenes Jahr schrieb eine Frau aus der Branche fiese Dinge über mich in den Sozialen Netzwerken. Ich kannte sie nicht persönlich, respektierte sie aber immer für ihre Arbeit. Zu der Zeit lief gerade »12 Kinds of Kindness«, ein persönliches Experiment, das ich mit meinem Freund Tim Goodman gestartet hatte, um empathischer zu werden. In einem der Schritte ging es darum, etwas Nettes für einen Feind zu tun und zu versuchen, seinen Standpunkt zu verstehen. Ich traf mich mit der Frau, die die Posts verfasst hatte. Diese Erfahrung hat mir gezeigt, dass es oft eine subtile Form von Sexismus unter Frauen gibt. Einige Frauen sehen unbewusst andere Frauen als Konkurrenz, sie unterstützen einander nicht, weil unsere Erfolgschancen in der Branche so viel niedriger sind als die unserer männlichen Kollegen. Diese Überlegungen führten dazu, dass ich ein starkes Bedürfnis entwickelte, talentierte junge Frauen zu unterstützen. Mentorin zu sein und mich nach all meinen Möglichkeiten für andere Frauen einzusetzen.

Jessica Walsh Sagmeister & Walsh

© Sagmeister & Walsh

»Einige Frauen sehen unbewusst andere Frauen als Konkurrenz, sie unterstützen einander nicht, weil unsere Erfolgschancen in der Branche so viel niedriger sind als die unserer männlichen Kollegen.«

Was waren die ersten Erfolgserlebnisse mit Ladies, Wine & Design?
Ich hatte gar keine großen Erwartungen an Ladies, Wine & Design. Es fing als kleine monatliche Salon Night an, die ich in New York ausrichtete. Plötzlich schrieben mir Frauen aus aller Welt E-Mails, weil sie die Initiative in ihre Stadt bringen wollten. Innerhalb weniger Monate entstanden Chapter in der ganzen Welt. 85 Städte sind schon dabei und jede Woche werden es mehr!

Was hast du zukünftig mit Ladies, Wine & Design geplant?
Ich fände es toll, größere Events auszurichten, etwa Talks und Workshops, die ich abwechselnd mit inspirierenden Gestalterinnen ausrichten könnte. Wir bekommen so viele Anfragen von Frauen, können aber aus Platzgründen nicht alle einladen. Deswegen versuche ich Formate zu finden, die gleichzeitig die intime Atmosphäre beibehalten und mehr Teilnehmerinnen ermöglichen.

Welche Vision hast Du für Frauen in der Designbranche?
Frauen machen schon so tolle Sachen in unserer Branche. Ich hoffe einfach, dass das im nächsten Jahrzehnt auch durch Gleichberechtigung in Bezug auf Führungspositionen und Gehalt anerkannt wird.

Wie sollte zeitgemäßer Feminismus deiner Meinung nach aussehen?
Ich finde nicht, dass man pauschalisieren kann, wie Feminismus oder Feministen aussehen sollten. Manchmal werden Feministinnen immer noch mit Frauen assoziiert, die Kurzhaar-Frisuren haben und sich die Beine nicht rasieren. Man sollte Feministinnen aber nicht stereotypieren – das kann gefährlich sein und richtet sich gegen das, wofür Feministinnen kämpfen. Frauen gibt es in allen Formen und Farben, mit ganz unterschiedlichen Interessen und Persönlichkeiten. Männer und Transgender können auch Feministen sein. Feministen kämpfen für politische, ökonomische und soziale Gleichberechtigung der Geschlechter – aber wie genau sie dafür kämpfen, kann eben ganz unterschiedlich sein.

»Es ist uns wichtig, dass in unserem Studio Diversity und Inklusion gelebt werden.«

Wie unterstützt Du Frauen bei Sagmeister & Walsh?
Es ist uns wichtig, dass in unserem Studio Diversity und Inklusion gelebt werden. Etwa 50 Prozent unseres Teams sind Frauen. Designer und Designerinnen aus aller Welt arbeiten bei uns. Dabei geht es nicht um Ethik, Moral oder das Erreichen einer Quote. Wir schätzen die Vielfalt an Meinungen, Stilen und Erfahrungen, daraus ergeben sich neue Ideen, auch in Sachen Kommunikation, was sehr hilfreich für kreatives Arbeiten ist. Unser Credo ist es, unser Team fair zu behandeln und jedem die Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten, die den persönlichen Zielen, Talenten und Arbeitseinstellungen entsprechen. Natürlich hat das nichts mit dem Geschlecht zu tun.

Und was kann die Branche tun, um Frauen mehr zu fördern?
Jeden fair behandeln und Möglichkeiten und Support anbieten, ohne Voreingenommenheit in Bezug auf das Geschlecht. Außerdem finde ich, dass Frauen darauf achten können, ob sie selbst unbewusst eifersüchtig auf andere Frauen sind oder diese manchmal nicht unterstützen – um ihre Ansichten und ihr Verhalten zu ändern. Erfolgreiche Frauen in der Branche können andere Frauen fördern, zum Beispiel als Mentorinnen. Sie sollten Frauen unterstützen, wann immer es möglich ist.

Wie sollten sich Designerinnen verhalten? Was sollten sie für sich einfordern?
Alle Menschen sollten freundlich, empathisch und offen anderen gegenüber bleiben. Darüberhinaus sollte man seine persönlichen Ziele und Ambitionen überlegen und dementsprechend handeln. Nicht jede Frauen muss das Ziel haben, zur Kreativdirektorin aufzusteigen. Viele großartige kreative Frauen bevorzugen es, Gestalterin und Macherin zu bleiben, weil sie so ihr Handwerk ausüben und perfektionieren können. Viele finden darin genau so viel Erfüllung. Abgesehen davon glaube ich fest daran, dass man einfordern sollte, was einem zusteht, wenn die Zeit reif ist. Die schlimmste Antwort, die man bekommen könnte, ist Nein.


Weitere Initiativen für Gestalterinnen, Illustratorinnen und Programmiererinnen – von Stockholm bis Leipzig – stellen wir hier und in der aktuellen PAGE 08.17 vor. Jetzt im Shop herunterladen!

 

Mobbing in der Agentur

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Was ist zu tun, wenn man von Kollegen gemobbt wird und sehr darunter leidet? Christian Büning, Vizepräsident des Berufsverbandes der Deutschen Kommunikationsdesigner, weiß Rat …

Anna, 33: Hallo, ich arbeite in einer größeren Werbeagentur als Designerin und weiß nicht mehr weiter. Egal, welche Arbeiten ich abliefere, alles wird seit einiger Zeit nur noch verrissen. Dabei werde ich auch persönlich attackiert und regelrecht von ein paar Kolleginnen fertiggemacht. Seit ein paar Wochen habe ich nun starke Magenbeschwerden und kann kaum etwas essen. Ich überlege, mich krank zu melden, habe aber Angst, meinen Job zu verlieren. Was soll ich tun?

Christian Büning:
Liebe Anna, das, was Sie beschreiben, ist eindeutig Mobbing. Dagegen sollten Sie sich unbedingt wehren und Ihre Gesundheit schützen. Nicht selten ist Mobbing ein Zeichen für eine schwache Leitung, die die Konflikte im Team nicht sehen will oder sogar gezielt nutzt, um Personalpolitik zu betreiben. Wenn es keine oder zu wenige Angebote und Hilfestellungen zur Stressbewältigung gibt oder die Vorgesetzten schlicht nicht führen, entlädt sich der Leistungsdruck innerhalb des Teams. Beim Mobbing ist es übrigens willkürlich, wen es trifft, und es hat selten etwas mit der eigenen Person zu tun.

Wenn Ihre Gesundheit leidet, ist es höchste Zeit, zu handeln. Suchen Sie möglichst bald das vertrauliche Gespräch mit Ihrer Teamleitung oder der Geschäftsführung. Weisen Sie deutlich auf Ihre Beobachtungen hin. Hilfreich kann das Führen eines Mobbing-Tagebuchs sein, um Ihre Aussagen zu untermauern. Wichtig ist, dass Sie eine Systematik in den Handlungen aufzeigen und Täter benennen können. Nicht selten werden solche Vorwürfe kleinge­redet. Egal, ob ein Projekt drängt und die Zeit knapp ist: Ihre Teamleitung muss sich um Ihre Situation kümmern. Ein ernstes Gespräch mit den Kollegen hilft manchmal schon, um Aggressio­nen im Team wieder einzudämmen.

Mein Tipp:

Grübeln Sie nicht, warum Sie gemobbt werden, sondern überlegen Sie, wie Sie sich wehren können.

Wenn Sie nach circa einem Monat und wiederholtem Ansprechen der Missstände den Eindruck haben sollten, dass man Ihnen partout nicht hilft, dann bleiben Ihnen zwei Wege: Sie können Ihren Arbeitgeber auf Verletzung der Fürsorgepflicht ver­klagen und/oder schnellstmöglich die Agentur wechseln. Beide Schritte klingen hart, sind allerdings deutlich weniger schmerzhaft, als künftig jeden Tag ein Stück Ihrer Gesundheit zu opfern. Viel Erfolg!

 


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Christian Büning
Vizepräsident des Berufsverbandes der Deutschen Kommunikationsdesigner/
PAGE Kolumnist »Business Basics«

info(at)bdg-designer.de
http://www.bdg-designer.de

Christian Büning ist Inhaber des Büro Büning Informationsgestalter und Gründer des Werkstoff Verlags. Er ist Autor der BDG Gründerfibel und schreibt in der PAGE monatlich für Designunternehmer. Im BDG engagiert er sich für faire Märkte und professionelle Teilnehmer, seit 2011 in der Funktion als Präsident. Er ist leidenschaftlicher Fan von schematischen Zeichnungen und kann sich oft stundenlang nicht zwischen der Unit und der Droid Sans entscheiden. Christian Büning lebt und arbeitet in Münster – mit Fahrrad, natürlich.

Mehr Tipps zu Fragen aus der Berufspraxis lesen.

 


Die 6 Phasen des Debriefings

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Jedes Debriefing folgt einer festen Agenda.

Bei agilen Arbeitsweisen ist die Retrospektive als Ritual fest verankert, aber auch im traditionellen Projektmanagement sowie bei einer Post-mortem-Analyse nach Abbruch des Projekts sollte man folgende Punkte berücksichtigen:

1 Einen Rahmen geben
Der Moderator verkündet die Gesprächs­regeln für das Debriefing. Das kann eine Ansage sein wie: »Die nächsten zwei Stunden ohne Handy« oder »Bitte argumentiert nicht im Du, sondern aus dem Ich heraus!« Der Moderator erklärt sich zum Timekeeper der Veranstaltung. Eine Agenda zeigt den Teilnehmern den zeitlichen und inhaltlichen Verlauf der gemeinsamen Sitzung.

2 Die Stimmung aufnehmen
Für alle Beteiligten ist es hilfreich, die Gefühlslage der anderen Teilnehmer zu kennen. Um ins Thema einzusteigen, könnte der Auftrag des Moderators also lauten: »Beschreibe deinen persönlichen Wetterverlauf im Projekt, endend mit dem heutigen Wetter.«

3 Fakten zum Projektverlauf zusammentragen
Als Grundlage für die gemeinsame Analyse sammelt das Team mit dem Moderator und dem Verantwortlichen auf Kundenseite alle wesent­lichen Eckdaten des Projekts auf Basis von Dokumen­tationen, E-Mails, Mitschriften et cetera. Orientierung bieten folgende Leitfragen:

● Welche intendierten Projektergebnisse gibt es? Wurde zum Beispiel das Ziel »Website entwickeln« erreicht?
● Welche nicht intendierten Ergebnisse hat das Team erzeugt? (zerstrittene Abteilungen beim Auftragge­ber, Service verärgert, zu spät gestartete TV-Kampagne et cetera)
● Welche Maßnahmen hat das Team vereinbart? Welche davon hat es ausgeführt?
● Welche Entscheidungen wurden wann getroffen? Ist das Projekt insgesamt nicht gut verlaufen, ist es sinnvoll, die Fakten auf einer Timeline festzuhalten. Dafür bereitet der Moderator eine lange Pappwand vor, auf der die Monate oder Wochen der Projektdauer aufgeführt sind. Die Antworten auf die Fragen schreibt das Team auf Moderationskarten und pinnt sie an die entsprechende Stelle auf dem Zeitstrahl – so lassen sich die Probleme in ihrer Entwicklung auf einen Blick erfassen.

4 Das Projekt verstehen
Von der Sammlung der Fakten geht es nun zu deren Bewertung und zum Verständnis. Erst in dieser Phase ordnen die Beteiligten alles ein, fragen zum Beispiel »Was war hilfreich?« oder »Was hat uns geschadet?«. Nützlich ist auch, das Bauchgefühl zu verbalisieren (»Wann hatten wir das erste Mal den Eindruck, dass es schieflaufen würde?«) und zu überlegen, woran sich das festmachen ließ. Hat das Projektteam vorab Key Performance Indicators (KPIs) definiert, ist zu fragen: »Welche Kennzahlen haben wir wie erreicht?«, »Ab wann wussten wir, dass wir die Kennzahlen erreichen/verfehlen würden? Woran ließ sich das erkennen?«

Die Fragen sind der Schlüssel für ein erfolgreiches Debriefing. Bei Bedarf sollte der Moderator gezielt nachhaken und zum Beispiel fragen: »Wie viele Tage wären für das Projekt wirklich sinnvoll gewesen?«, »Und dann gab es also das Entscheidungsmeeting: Welche Beschlüsse sind dort gefallen? Welche hätte man vielleicht viel früher fassen müssen? Wäre es dann besser gelaufen?«

5 Neue Handlungsoptionen entwickeln
Wenn das Projektteam sowohl die Fakten als auch die Schritte der Akteure verstanden hat, entwickeln entweder alle zusammen oder zunächst kleinen Gruppe neue Handlungsoptionen. Um diese zu bewerten und zu priorisieren, sollte man fragen:

● Ist diese Änderung besonders einfach einzuführen?
● Wie ist das Aufwand-Wirkungs-Verhältnis?
● Wie leicht ist diese Handlungsoption in den Projekt­ablauf integrierbar?

Das Team vereinbart nur zwei bis maximal drei verbindliche Learnings. Debriefings mit einigen wenigen Beschlüssen haben letztlich einen größeren Hebel als Sitzungen mit ganz vielen. Bei zwei Vor­sätzen haben die Beteiligten eine echte Chance, ihr Verhalten anzupassen und effizienter zu werden.

6 Abschluss in Freundschaft
Am Ende des Debriefings sollten alle Teilnehmer Gelegenheit haben, zu sagen, mit welchem Gefühl sie aus der Runde gehen. Manche brauchen diesen Raum, um Erkenntnisse zu beschreiben, die sie überrascht haben, oder um Freude über einen guten Beschluss zu äußern. Hat während des gesamten Treffens ein wertschätzendes, offenes Klima geherrscht, nimmt jeder ein gutes Gefühl und echte Resultate mit nach Hause.

Mehr zum Thema Debriefing lesen Sie in PAGE 08.2017.

 

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Was verdienen Projektmanager in der Kreativbranche?

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Die Gehälter von Projektmanagern sind in den letzten zwei Jahren angestiegen.

Was Projektmanager in der Kreativbranche verdienen, hat uns das Gehaltsportal Gehalt.de kürzlich in einer neuen Tabelle zusammengestellt. Der erste Datensatz stammte aus dem Jahr 2015, im Vergleich dazu sehen Sie hier aktuelle Gehaltszahlen aus 2017.

Die Werte zeigen, dass die Brutto-Gehälter für Projektmanager aus dem Werbe- und PR-Sektor, sortiert nach Unternehmensgröße und Berufserfahrung, leicht angestiegen sind.

Im Allgemeinen gilt nach wie vor, dass Projektmanager in größeren Unternehmen in der Regel mehr verdienen können als in kleinen. Auch die Berufserfahrung spielt dabei eine wichtige Rolle – im unteren und mittleren Gehaltssegment können sich Projektmanager mit drei bis sechs Jahren Erfahrung jedoch freuen, dort gibt es einen Gehaltsanstieg zu beobachten.

In Q1 stieg die Gehaltszahl insgesamt von 31.600 Euro auf 33.284 Euro. Das sind 5,33 Prozent mehr als vor circa zwei Jahren. Der Mittelwert liegt heute laut Gehalt.de bei 39.226 Euro, was beispielsweise im Vergleich zum Kommunikationsdesigner, der einen Mittelwert von 37.984 Euro verzeichnet, ein wenig mehr ist.

Hier gibt es übrigens auch einen direkten Vergleich von verschiedensten Gehältern aus der Werbebranche in einer Infografik.


Das sind die aktuellen Gehälter für Projektmanager in der Kreativbranche:

Tabelle 2017

Projektmanagement, Projektmanager, Gehalt, Gehälter

Mit einem Klick auf die Tabelle gelangen Sie zu einer größeren Ansicht.


Tabelle 2015

Gehaltstabelle_Projektmanager_082015

 Mit einem Klick auf die Tabelle gelangen Sie zu einer größeren Ansicht.


Mehr zum Thema:

Gehälter in der Onlinebranche

Gehälter in der Werbebranche

Gehälter für Kommunikationsdesigner

Gehälter für Texter

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»Wir alle wissen, dass es unmöglich ist, die ganze Zeit glücklich, sozial und selbstoptimiert zu sein«

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Mit Design und kreativem Storytelling die Wahrnehmung psychischer Krankhei­ten verändern …

Indhira Rojas ist Inhaberin des Designstudios Re­dindhi in San Francisco und Grün­derin des Magazins »Anxy. Exploring Our Inner Worlds«, dessen erste Ausgabe im Mai erschienen ist und das von nun an zweimal im Jahr herauskommen soll. Wir sprachen mit der Gestalterin darüber, wie man mit Design und kreativem Storytelling die Wahrnehmung psychischer Krankhei­ten verändern kann.

Welchen Auftrag verfolgt ihr mit »Anxy«?
Indhira Rojas: Wir wollen persönliche Geschichten aus einem kreativen Blickwinkel heraus erzählen und damit die künstliche Zweiteilung des Psychischen und des Schöpferischen aufheben. Dass wir das Thema Mental Health im Kontext von Design zeigen, ermög­licht uns, neue Narrative zu finden und ausdrucksvoll experimentell zu arbeiten. Indem wir uns durch visuelle Impulse mit anderen Menschen und ihren Erfahrungen verbinden, lösen wir uns vom Pathologischen.

Seelische Erkrankungen sind für viele immer noch mit Scham verbunden. Ist Design das dringend benötigte Werkzeug, um das zu ändern?
Es ist auf jeden Fall eines der Werkzeuge. Design kann sehr einladend und überzeugend wirken und so Zugänge schaffen, wo man mit Worten allein nicht weiterkommen würde. Also warum nicht die Kraft des Designs nutzen, um unsere Leser zu involvieren?

Warum werden psychische Probleme immer noch verschwiegen?
Keiner will als seltsam, verrückt oder krank gelten oder gemieden werden. Man muss sich nur anschauen, wie geringschätzig wir über seelische Erkrankungen reden. Umso wichtiger ist ein Umfeld, in dem wir uns offen da­zu bekennen können, eben weil dies nicht als Ausdruck von Schwäche gesehen wird. Ganz gleich, ob durch genetische Disposition, äußere Einflüsse oder selbst verschuldet – die meisten von uns werden in ihrem Leben an einen solchen Punkt kommen. Und dennoch fordert die Gesellschaft von uns, zu jeder Zeit oder zumindest die meiste Zeit glücklich, erfolgreich, perfekt zu sein. Das allein ist oft schon Grund genug, sich zu verstecken.

Obwohl heute alle ein möglichst authentisches Bild von sich abgeben wollen, gehören psychische Probleme meist nicht dazu.
Man kann ja durchaus authentisch sein und trotzdem nicht alles von sich preisgeben. Manche wollen ihre inneren Abgründe mit allen teilen, anderen macht das Angst. Mich selbst hat es 33 Jahre gekostet, bis ich offen über mein Trauma reden konnte, und noch immer gibt es einiges, das nur ich kenne. Das macht mich nicht we­niger authentisch. Ich habe geteilt, was ich bereit bin zu teilen. Und davor war ich nicht bereit dafür.

Siehst du einen Zusammenhang zwischen psychischer Problematik und kreativem Talent?
Das ist eine große Frage, und ich kann nicht behaupten, dass ich die Antwort kenne. Von mir selbst kann ich sagen, dass ich durch jahrelange Therapie in der Lage war, zu erkennen, wie ich Verhaltensmuster, die ich in meiner Kindheit entwickelt habe, um mich zu schützen, in Ressourcen verwandelt habe, die mir in meiner kreativ­en Arbeit und in der Zusammenarbeit mit anderen nut­zen. Ich bin zum Beispiel sehr wachsam, beobachte und analysiere genau und kann schnell Auswege finden.

Von der Normalisierung psychischer Probleme scheinen wir noch weit entfernt zu sein. Doch ist es nicht mindestens genauso »unnormal«, schräg und verrückt, permanent gut drauf zu sein?
Wir alle wissen, dass es unmöglich ist, die ganze Zeit glücklich, sozial und selbstoptimiert zu sein. Da wir aber nicht darüber sprechen, was uns passiert, wenn wir das nicht sind, entsteht der Eindruck, dass wir immer »eine gute Zeit haben«. Wir laufen durch die Gegend und bezeugen uns gegenseitig, wie großartig es uns geht – nur in unserer Privatsphäre erlauben wir uns, wütend, traurig oder deprimiert zu sein. Für mich lautet die Frage: Können wir einen Raum schaffen, in dem es vollkommen okay ist, nicht okay zu sein? Wo dies nicht als Zeichen des Versagens gesehen wird, sondern als Moment des Wachstums und der persönlichen Entwicklung.

 

Mehr zum Thema »Design und Psyche« erfahren Sie in PAGE 08.2017.

 

PAGE EXTRA 2017: Agentursoftware für die Kommunikations- und Designbranche

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Projektmanagement, Faktura, Zeiterfassung, Buchhaltung, Controlling, Projektplanung & Co …

Projektmanagement, Agentursoftware

Zu den Herausforderungen für Agenturen gehören natürlich einerseits die Entwicklungen von kreativen Ideen und deren Umsetzungen in laufenden Projekten – es gilt, die neuesten Trends der Design-, Kommunikations- und Digitalbranche zu finden. Andererseits wollen auch administrative Aufgaben erledigt werden, die bekanntermaßen zu den weniger beliebten Herausforderungen zählen. Aus diesem Grunde präsentiert PAGE Agentursoftwareanbieter für passende, professionelle Lösungen.

Denn Transparenz, Optimierung sowie adäquate Abbildung der Arbeitsabläufe sind vonnöten, um interne Prozesse effektiv steuern zu können und organisatorischen Aufwand klein zu halten. Daher lohnt sich eine Investition in eine professionelle Softwarelösung, auch wenn die Nutzung von Excel-Tabellen bis dato ausreichend war.

Mit wachsender Zunahme vielfältiger Aufgaben wird die Tabellen-Handhabe schnell umständlich und schwer zu rechtfertigen sein. Dafür gibt es mittlerweile auf dem Markt eine große Anzahl von professionellen Lösungen, die auf die unterschiedlichen Ansprüche von Agenturen perfekt zugeschnitten sind.

Ob Public Relations, Werbung, Marketing oder Design – die Softwareanbieter sind auf unterschiedlichste Ansprüche vorbereitet: von der Akquise über die Zeiterfassung und das Ticketsystem bis zum Customer-Relationship-Management.

Wo Funktionsvielfalt und Individualisierbarkeit wichtig sind, empfehlen wir, sich diese Agentursoftwareanbieter einmal genauer anzuschauen: Das PAGE EXTRA Booklet »Agentursoftware 2017« gibt es hier. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!

 

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BÄM! Talks: Designerinnen!

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In dem Gespräch mit Johanna Siebein und Sereina Rothenberger wird unter anderem erforscht, warum nur wenige Designerinnen in Führungspositionen arbeiten. 

And She Was Like: BÄM! Event

Warum arbeitet nur ein kleiner Teil der Designerinnen in führenden Positionen oder gründet ein eigenes Studio? Wie sieht es mit Professorinnen und Sprecherinnen auf Konferenzen aus? Wie steht es um die Sichtbarkeit von Designerinnen? Wie führt man gemeinsam ein Studio? Wie präsentiert man sich und seine Arbeit? Um diese Fragen geht’s im BÄM! Talk #4.

Organisiert wurde das Gespräch mit den beiden Designerinnen Johanna Siebein, Studio Laucke Siebein Berlin/Amsterdam, und Sereina Rothenberger, Studio Hammer Zürich und Professorin an der HfG Karlsruhe, von And She Was Like: BÄM!

Die Initiative von Yvonne Rundio, Lisa Pommerenke, Leonie Pfennig, Lisa Long und Luise Pilz vernetzt Frauen aus dem Design- und Kunstbereich und inspiriert sie mit regelmäßigen Veranstaltungen. Mehr zu And She Was Like: BÄM! gibt’s übrigens demnächst in PAGE 08.17 zu lesen.

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